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23. Rennsteig-Staffellauf: Starker Auftritt der Wintersportler

Datum: 18.06.2023


183 von 190 am Samstagmorgen (17. Juni 2023) in Hörschel gestarteten Teams haben bei optimalen Wetterbedingungen bei der 23. Auflage des größten Staffellaufs in Deutschland das Ziel in Blankenstein erreicht. Als erste Mannschaft überquerte das Männerteam „X-Runners I“ kurz vor 17 Uhr die Ziellinie. Für die 10 Etappen über insgesamt 170 Kilometer benötigten die Vorjahressieger 10:58:34 Stunden und gewannen am Ende knapp mit 3 Minuten Vorsprung auf das „Team Biathlon Senioren“ (11:01:24 Stunden), das u.a. mit Benjamin Doll und Justus Strelow prominent besetzt war.

Zunächst hatte aber das Team „Osswald Herren“ mit Thomas Bing als Startläufer die Führung übernommen, die vom Bundeslanglauftrainer Peter Schlickenrieder betreut wurden. Auf der vierten Etappe zogen die Biathlon Senioren des Deutschen Skiverbandes mit David Zobel erstmals an den Thüringer Skilangläufern vorbei. Marcel Bräutigam holte zwar die Führung für das Langlauf Team auf der 5. Etappe von Oberhof nach Allzunah noch einmal zurück, aber auf der 6. Etappe gingen die Biathleten mit Johannes Kühn wieder vorbei. Die „X-Runner blieben“ ihnen auf den Fersen und zogen auf der Schlussetappe mit Schlussläufer Niklas Raffin vorbei. Das Team vom GutsMuths Rennsteiglaufverein das fast über das gesamte Rennen in Lauerposition auf Rang vier gelegen hatte, konnte sich noch auf den dritten Platz verbessern. In 11:15:02 Stunden erfüllten Sie die eigene Zeitvorgabe und den Wunsch des Präsidenten Jürgen Lange nach einer Podiumsplatzierung für den Verein. Lange hat das Team auf den letzten Etappen bis ins Ziel mit dem Fahrrad begleitet. Die „Osswald Herren“ mussten am Ende sogar noch die „Harzer Teufel“ passieren lassen und retteten sich nur knapp vor den „Biathlon Junioren“ auf Platz 5 ins Ziel.

Besonders happy waren die „Plessgirls Breitungen“. Nach sieben Jahren konnten sie endlich wieder einen Sieg über die „Osswald Damen“ erringen, mit denen sie sich im gesamten Rennverlauf ein Duell lieferten. Startläuferin Laura Stichling hatte zunächst die Führung für die „Osswald Damen“ übernommen. Auf der zweiten Etappe zogen dann die „Plessgirls“ vorbei und bauten den Vorsprung u.a. mit Rennsteiglaufsiegerin Nadine Hübel kontinuierlich aus. Nach der 7. Etappe waren es bereits 24 Minuten. Obwohl die drei letzten Läuferinnen bei den „Osswald Damen“ die jeweils schnellsten Streckenzeiten schafften, geriet der Sieg der nicht mehr in Gefahr. Die „Plessgirls“ erzielten ihre Streckenbestzeit und blieben in 12:59:51 Stunden erstmals unter der 13-Stunden-Marke. Der Vorsprung auf die Dauerkonkurrentinnen betrug am Ende mehr als 20 Minuten, was für ein breites Grinsen bei Teamchef Jan Matthes sorgte. Dritte Frauenmannschaft im Ziel waren die „Harzer Hexen“ von Lok Blankenburg mit einer Laufzeit von 14:30:42 Stunden.

Bereits zum zwölften Mal war das „Laufteam Erfurt“ in der Kategorie Mixed erfolgreich. Das u.a. mit Rennsteiglaufsieger Roman Freitag und Schlussläufer Rico Schwarz stark besetzt Team siege in 12:12:00 Stunden souverän vor dem „Team-Heipa Eichsfeld“ (12:45:01 Stunden), das im Ziel ausgelassen seine Bestzeit und erste Podiumsplatzierung feierte. Der „Jenaer Intervallexpress“ lief in 12:55:21 Stunden auf Rang drei ein.

Doch auch jenseits der Podiumsplätze wurde hart um Platzierungen und Zeiten gekämpft. Das Mix-Team des USV Erfurt, das zwischenzeitlich sogar auf Rang drei gelegen hatten, freute sich am Ende bei seiner 23. Teilnahme in 15:22:24 Stunden über Rang 16. „Eigentlich war es schon unsere 25. Teilnahme, denn in den beiden Corona-Jahren sind wir trotzdem gelaufen“, so Teamchef Frank Becker. „Zwar ging in den vielen Jahren auch immer mal was schief, aber einen Notstart haben wir nie gebraucht“, freute sich der Schlussläufer der Erfurter. Zum ersten Mal waren hingegen die „Bergischen Jungs“ dabei und freuten sich über die phänomenale Atmosphäre. „Wir kommen auf jeden Fall wieder“, versprachen sie im Ziel. Mit Premierenplatz neun in 12:51:38 Stunden waren sie mehr als zufrieden.

Der Geschäftsführer Christopher Gellert zog eine positive Gesamtbilanz. „Nach der Hitzeschlacht im Vorjahr hatten wir diesmal optimale Bedingungen.“ Zwar würden bei einer solch großen logistischen Herausforderung auch mal kurzfristige Probleme auftreten, aber die konnten weitgehend gelöst werden. So war der Parkplatz am Grenzadler wegen eines parallel stattfindenden Mountainbike-Rennens am Fallbachhang weitgehend mit Campern belegt. Auch an anderen Stellen wurde es eng. „Wir greifen mit dem Rennsteigstaffellauf auf die ganze Rennsteigregion zu und sind eben nicht alleine.“ Mit Rücksichtnahme und Respekt unter den Sportlern sollte aber alles machbar sein.

Als Termin für die 24. Auflage verkündete Präsident Jürgen Lange den 22. Juni 2024. Wegen des späten Rennsteiglauftermins (25. Mai 2024) rücke man etwas nach hinten. Dann bleibt es auch möglichst lange hell, damit alle Teams wohlbehalten das Ziel erreichen können. Eine große nächtliche Suche nach einem Läufer – wie im vergangenen Jahr – war zumindest diesmal nicht nötig, so dass die Organisatoren eine relativ entspannte Nacht am Rennsteig hatten.

 

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